Als ob Celldömölk nicht schon unbedeutend und unfindbar genug gewesen wäre, hieß der zweite Spieltort an diesem Tage Gyirmót. Für alle die intuitiv tippen, dass dieser Ort etwas mit Győr zu tun hat, kann ich nur gratulieren, denn Gyirmót liegt tatsächlich bei Győr, für alle die es genau wissen wollen, ist es ein Vorort im Südwesten der Stadt.

Der Ground war leicht zu finden und ist eine moderne Sportanlage mit drei wunderschönen Rasenplätzen. Die Tribüne ist zwar nicht auf neuestem Stand, aber für die ungarische zweite Liga sicher ausreichend. Im Übrigen wurde Gyirmót erst 1993 gegründet und ist meiner Meinung das Spielzeug einiger Industriellen aus der Umgebung Győrs. Wo das Geld fließt, ist ja meistens auch der Erfolg, und so ist es nicht verwunderlich, dass Gyirmót auf Rang zwei in der Tabelle steht. Der Gegner aus dem Ferienort Balatonlelle ist in der Tabelle nicht so weit vorne zu finden, doch von diesem Unterschied war anfangs nichts zu merken. Zwar ging Gyirmót durch einen Patzer der Lelle-Abwehr in Führung, doch die Gäste erzielten postwendend den Ausgleich. Dieses Spielchen wiederholte sich sehr bald wieder, sodass es nach 30 Minuten schon 2:2 stand. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schaffte Gyirmót den erneuten Führungstreffer, und da dach Wiederanpfiff das Heimteam noch einen Treffer drauflegte, schien die Sache entschieden zu sein. Balatonlelle hingegen steckte keineswegs auf und erzielte aus einem sehr schönen Spielzug den Anschlusstreffer zum 4:3. Danach siegte allerdings die Taktik und Gyirmót verstand es den Vorsprung geschickt über die Zeit zu spielen, sodass die drei Punkte in Gyirmót blieben und wir mit zwei Grounds im Gepäck nach Wien fuhren.

Bericht: Philipp Karesch