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8. bis 11. Februar 2002

Schweinfurt, Rostock, Babelsberg, Hamburg, Hannover (Deutschland)

 

 

FC Schweinfurt 05 gegen MSV Duisburg   2:2 (1:0)

 08.02.2002; 2.Bundesliga (22.Spieltag, D)

Willy-Sachs-Stadion; 4.350 Zuschauer

Tore: Melunovic (36), Seufert (48); Voss (62), Peschel (85)

 

Am Freitag machten sich Thomas, Philipp und ich auf den Weg Richtung Westen. Mein Mazda 323 sollte während dieser Tour die „magische“ 100.000 km-Grenze überschreiten. Als man etwa eine Stunde vor Spielbeginn in der bayrischen Stadt mit dem klingenden Namen „Schweinfurt“ ankam, bemühte man sich sofort um eine günstige Karte (Euro 6,-) und um Eintritt ins Stadion. Der Ground war gut besucht, und man stärkte sich nach der langen Fahrt mit einer leckeren Bratwurst. Das Spiel war unterhaltsam, immerhin fielen 4 Tore. Wiederholt machten wir uns lustig über deutsche Anhänger und vor allem über den Namen der Stadt / des Vereins: Schweinfurt. Anschließend fuhren wir gleich weiter Richtung Norden (Schweinfurt – Rostock sind immerhin über 600 km) und fanden schließlich auf ca. halbem Weg übermüdet Quartier in einem kleinen Gasthof.

 

 

FC Hansa Rostock gegen SC Freiburg   4:0 (2:0)

 09.02.2002; 1.Bundesliga (22.Spieltag, D)

Ostseestadion; 12.100 Zuschauer

Tore: Di Salvo (10, 61), Lange (24), Rydlewicz (71), Schober hält 11er von Zkitischwili (64)

 

Hansa Rostock war zu diesem Zeitpunkt der einzige Fußballklub aus der ehemaligen DDR, der noch in der 1. Bundesliga übrig war. Kult ist dieser Ground, da er unser nördlichster bisher war. Leider war das Spiel gegen Freiburg nicht besonders gut besucht, die Begegnung war eine klare Angelegenheit für die Heimmannschaft. Trotzdem natürlich ein Erlebnis in der 30.000er-Arena.

 

Um am nächsten Tag Zeit für Ausschlafen zu haben, wurde das 250 km entfernte Berlin angepeilt, wobei wir in einem Vorort eine günstige Herberge suchten und von der Großstadt nichts zu sehen bekamen. In Potsdam wurden wir nicht fündig, dafür wurde man auf uns aufmerksam. Bei der langsamen Fahrt durch das Villenviertel von Potsdam, nach einem Hotel Ausschau haltend, leuchteten hinter uns plötzlich die Blaulichter einer Polizeistreife. Diese kontrollierte die Fahrzeugpapiere, und ich musste Pannendreieck und Erste-Hilfe-Paket unter unserem Gepäck im Kofferraum hervorräumen. Schließlich konnten der Mann in grün und seine Kollegin uns bei der Quartiersuche behilflich sein, indem sie uns in eine weniger noble Gegend wiesen, wo wir spät abends unterkamen.

 

 

SV Babelsberg 03 gegen TSV Alemannia Aachen   0:2 (0:2)

 10.02.2002; 2.Bundesliga (22.Spieltag, D)

Karl-Liebknecht-Stadion; 3.080 Zuschauer

Tore: Bayock (32), Caillas (89)

 

 

Hamburger SV gegen 1.FC Köln   4:0 (1:0)

 10.02.2002; 1.Bundesliga (22.Spieltag, D)

AOL-Arena – Volksparkstadion; 38.719 Zuschauer

Tore: Fukal (34), Sichone (83,ET), Barbarez (67), Romeo (83) RK Laslandes (87,K)

 

 

Sonntag vormittag wurde ausgeschlafen, bevor wir uns zum 10 Minuten entfernten Karl-Liebknecht-Stadion in Babelsberg begaben. Wir parkten bereits ca. 2 Stunden vor Spielbeginn direkt vor dem Ground, um in der Pause sofort das Weite suchen zu können. Vor dem Spiel genossen wir das schöne Wetter und spazierten durch den Park von Babelsberg. Dann verweilten wir eine Halbzeit bei der 2.Liga-Partie Babelsberg gegen Aachen, verspeisten ein Frühstücks- / Mittagswürstchen und enteilten nach dem Pausenpfiff einem eher langweiligen Spiel (13:45 Uhr). Wir waren gespannt, ob wir bis 17:30 Uhr in der AOL-Arena zu Hamburg Platz nehmen oder etwa zu spät kommen würden. 300 km lagen vor uns, die wir dank deutscher Autobahnen teilweise mit 180 km/h bewältigen konnten. Aber leider nur teilweise, auch wenn wir zum Glück von Stau verschont blieben. Lediglich in Hamburg gab es auf dem Weg zum Stadion zähflüssigen Verkehr. Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass man noch ca. 30 Minuten Zeitpuffer hat. Die Arena war gefunden, das Auto geparkt. Das Timing hätte nicht besser sein können. Doch was war an den Kassen los? Hunterte Meter lange Menschenschlangen und kein Weiterkommen! Man hörte bereits den Jubel bei den Aufstellungen aus dem Hexenkessel. Und man wartete bis 17:35 Uhr auf die Tickets. Schnell die Stufen hinauf, ganz hinauf in den obersten Rang, die ersten 10 Minuten verpasst, aber der Stress hat sich gelohnt! Ein Wahnsinns-Stadion, tolle Stimmung. Der Höhepunkt der Tour!

 

Nach dem Spiel absolvierte man weitere 200 km nach Hannover. Dort kam man etwas außerhalb der Innenstadt in einer kleinen Pension unter, deren Besitzer ein etwas eigenartiger Mensch ist, langsam und schwer von Begriff (aber näheres dazu am nächsten Tag). Man traf noch Silke, eine Internet-Bekannte von Philipp, die uns zuvor leider nicht zu einem Gratis-Nachtquartier in der Wohnung ihrer Eltern verhelfen konnte. Dafür zeigte sie uns ein bisschen vom Nachtleben ihrer Stadt.

 

 

SV Hannover 96 gegen 1.FSV Mainz 05   2:0 (1:0)

 11.02.2002; 2.Bundesliga (22.Spieltag, D)

Niedersachsenstadion; 20.151 Zuschauer

Tore: Simak (37), Krupnikovic (69)

 

Als ich am nächsten Tag noch müde war, aber bereits gegen Mittag mein Zimmer zu räumen hatte und mich deshalb schlafend stellte, klopfte der „eigenartige“ Pensions-Besitzer energisch an die Zimmertüre. Thomas und Philipp, die die Nacht in einem anderen Zimmer verbracht hatten, beruhigten unseren Vermieter, der schon glaubte, ich sei tot (hm...?). Gezwungenermaßen packte man die Sachen ins Auto und unternahm einen ausgedehnten Spaziergang durch die Ort der Weltausstellung des Jahres 2000. Wir trafen uns nochmals mit Silke und schlenderten durch die Einkaufspassagen Hannovers und machten uns rechtzeitig auf den Weg zum Niedersachsenspiel, wo auf Grund des Montag-Livespiels erst um 20:15 Uhr angepfiffen wurde. Eine lange Nachtfahrt würde also noch auf dem Programm stehen.

 

Im Spiel Tabellenführer gegen Zweiten der 2. Liga legten die Gastgeber den Grundstein für ihren kommenden Aufstieg in die Bundesliga. Im Stadion herrschte prächtige Stimmung. Die Architektur des Ovals ist ja einzigartig, nur schade, dass nächste Saison an Ort und Stelle ein Umbau für die WM 2006 entstehen wird.

In der Früh kamen wir nach 3.000 Kilometern und einer großartigen Tour wieder heil in Wien an.

 

 

Schweinsbratwurst in Schweinfurt                                                                    Gerhard und Thomas in Hannover

 

 

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