Endlich war es wieder einmal soweit, dass ein Wochenende, selbst wenn es nur Zweitligaspiele waren, unter dem Motto „Groundhopping“ stand. Als erstes stand Celldömölk auf dem Programm. Wer diesen verschlafenen Ort nicht kennt, der braucht sich nicht wirklich genieren. Für Interessierte sei aber gesagt, dass er in Westungarn zwischen dem Balaton und Sopron liegt.

Der  ortsansässige Verein, der Celldömölki VSE, zierte vor diesem Nachmittag mit lediglich 2 Punkten das Tabellenende der NB II–Westgruppe, und die wenigsten der 200 Zuschauer glaubten an einen Punktezuwachs gegen das Team der Budapester Verkehrsbetriebe, BKV Előre. Doch im Fußball kommt meistens alles anders als man denkt, und so gingen die Hausherren Mitte der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung. Auch nach dem Seitenwechsel konnte BKV, immerhin im gesicherten Mittelfeld der Tabelle zu finden, dem Team aus Celldömölk wenig entgegensetzen. Die Besucher konnten sich schon bald des Sieges ihres Teams sein und diesen schönen Oktobernachmittag im Stadion genießen. Die mitgereisten BKV-Fans ließen sich  ihrerseits von ein paar Einheimischen provozieren, sodass es fast zu einer Auseinandersetzung gekommen wäre. Jedoch noch vor dem 2:0 beruhigten sich die Gemüter. Das Spiel war somit entschieden, und das 3:0 war leidlich eine Draufgabe in der Nachspielzeit. Celldömölk bleibt zwar weiterhin Letzter, schöpft aber wieder etwas Mut im Abstiegskampf. Ein wenig zu kämpfen hatten wir auch, denn noch vor dem Schlusspfiff begann die Weiterfahrt nach Gyirmót.

Bericht: Philipp Karesch