Nachdem wir den Sonntagvormittag im wunderschönen Dresden verbrachten, hatten wir es nicht weit ins tschechische Most, das vielen auch noch unter dem deutschen Namen Brüx bekannt ist. Temperaturen um den Gefrierpunkt ließen uns an viele andere Spiele im Dezember erinnern, sodass wir uns sehr warm angezogen ins Stadion begaben, was uns die Kälte gut ertragen ließ. Gutes Bier und die köstlichen Klobasa Würste, die es im Stadionrestaurant dank der Rechenkünste der Kellnerin um den halben Preis gab, vertrieben uns die Zeit bis zum Anpfiff. Die Kälte schreckte aber viele Leute ab ins Stadion zu gehen, sodass die Tribünen fast leer blieben. Etwa 1500 waren unsere Schätzungen, aber zur Überraschung aller wurde eine Zuschauerzahl von 4590 durchgesagt.

Gespielt wurde ja auch noch, wobei der Tabellen-Zwölfte aus Most gegen den Sechsten Jablonec mit einer komfortablen 2:0-Führung in die Pause ging. Selbst in der zweiten Hälfte spielte Jablonec wie eingefroren und kassierte noch einen dritten Treffen. Wenigstens der eingewechselte Valenta ließ sich nicht von der Lethargie seiner Mannschaft anstecken und traf mit seinem ersten Ballkontakt per Kopf zum 1:3, was zugleich auch der Endstand war. Mit dem Schlusspfiff waren die angeblichen 4590 Zuschauer binnen zwei Minuten aus dem Stadion und wir gleich beim Auto. Ohne Abreisestau machten wir uns auf den Weg zur Autobahn nach Prag, von der es über die tschechische Hauptstadt und Brünn mit vier Grounds im Gepäck nach Wien ging.

Bericht: Philipp Karesch

Fotos: Gerhard Rudolf