Tore: 0:1 (27.) Frau (Elfmeter)
Rote Karte: Assou Ekottou (66., Lens, Tätlichkeit)
Der Samstag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel und einer Stadtrundfahrt durch Sedan, das außer einem Fort nichts zu bieten hat. Dieses ist dafür das größte in Europa. Eine Stunde später erreichen wir nach Fahrt über die Ardennen die belgische Grenze und kurz danach das malerisch gelegene Bouillon. Auf einem Marchet medieval verkaufen Einheimische in Kleidung aus dem Mittelalter Spezialitäten der Region. Ein Spaziergang durch den mittelalterlichen Stadtkern führt zur Burg, von der man eine prächtige Aussicht auf die umliegende Hügel- und Wälderlandschaft genießt.
Schließlich wird die Reise über Arlon und Luxemburg nach Metz fortgesetzt. Dort suchen wir kurz das Formule 1 Hotel „Devant des Ponts“ auf und begeben uns wenig später auf Sightseeing-Tour. Metz liegt an der Mosel, die von unzähligen hübschen Brücken überquert wird. Eine der größten (und dunkelsten) Kathedralen Frankreichs und eine Reihe anderer Kirchen befinden sich hier. Eine Promenade durch die Altstadt und entlang der Mosel sind empfehlenswert. Leider haben wir nicht allzu großes Glück mit dem Wetter, aber es ist ja eben April. Sonne und kurze Regenschauer wechseln einander ständig ab.
Vom Zentrum geht man 15-20 Minuten zum Stade Symphorien, der Heimstätte des noch in der ersten Liga spielenden FC Metz. Es liegt direkt neben der Autobahn Luxemburg-Straßburg, verfügt über Presse- und VIP-Parkplätze, aber über kaum Stellplätze für die Allgemeinheit. 23000 Sitzplätze sind auf 4 Tribünen verteilt, die Ecken sind offen. Die Haupttribüne im Norden besitzt 2 Ränge, zwischen denen sich die VIP-Logen befinden. Auf der verhältnismäßig niedrigen Südtribüne ist die Presse untergebracht. Prunkstücke des Stadions sind nach meiner Meinung die beiden Hintertortribünen, die beide so hoch wie die Haupttribüne sind und den Schriftzug „Metz“ tragen. Die Tribüne Ost besitzt 2 Ränge und beherbergt unter anderem den Gästesektor. Die Westtribüne besteht aus 3 steilen Rängen in den Farben rot, orange und gelb. Für mich eine der schönsten Stands in Frankreich.
Ein schwaches Match, in dem Lens aus einem gerechtfertigten und von Frau verwandelten Strafstoß in der ersten Hälfte in Führung geht. Anschließend dominieren die Gastgeber allerdings dieses Spiel und haben den Ausgleich mehrmals am Fuß oder Kopf. Das 1:1 wäre verdient, aber das Glück ist heute nicht auf granatfarbener Seite, sondern viel mehr orange. Denn der Lens-Keeper hält in der allerletzten Minute einen Penalty und rettet den glücklichen Auswärtssieg für den UEFA-Cup-Anwärter aus Lens.
Da ich direkt neben dem Auswärtssektor sitze, kann ich nur den Support der ca. 200 mitgereisten Lens-Fans beurteilen, der ausgesprochen lautstark ist. Zu Beginn einige Fackeln und Fahnen, danach wurde durchgesungen und -getrommelt.
Fazit: Wirklich schade, dass dieser französische Kultverein in der kommenden Saison nur mehr zweitklassig wäre (Anmerkung: FC Metz steigt als Tabellen-Vorletzter der Saison 2005/06 gemeinsam mit Racing Strasbourg und Ajaccio in die französische Ligue 2 ab). Das Stadion ist eine Augenweide, das Spiel war es leider nicht. Alles in allem jedenfalls wieder ein erlebnisreicher Tag.
Ausgezeichnete Stimmung bei den mitgereisten Fans des RC Lens
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